Der mit großem Einsatz in der letzten Woche fertig gestellte Zuschauerbereich kam bei den Fans (diese hielten sich vorbildlich an die Corona-Regeln) hervorragend an. Nicht ganz so positiv stellte sich aus der Sicht der Gastgeber das sportliche Geschehen auf dem Platz dar: Von Beginn weg fand die Truppe von Trainer Milen Valkov gegen den spritzigen und zweikampfstarken Gegner aus dem Bezirk Rohrbach nicht wirklich ein Rezept.
Als Timpner in der 15. Minute mit einem Distanzschuss das 0:1 gelang, war das der Auftakt für eine spezielle Viertelstunde, die sich je nach Sichtweise sensationell oder inferior darstellte: Gaben doch die Gäste fast im Minutentakt ihre Visitenkarte im Vorderweißenbacher Tor ab - und nach knapp 30 Minuten stand es 0:5. Schwere individuelle Schnitzer machten den Lembachern durch Hinterleitner (2) und Leibetseder das Toreschießen ebenso leicht wie ein unglücklicher Handelfmeter und ein Eigentor.
Mit Mühe und einigen weiteren Sitzern der Gästeelf brachten die Hausherren das Resultat in die Pause. Trainer Valkov reagierte - und nach Umstellungen und taktischen Veränderungen präsentierten sich die Schmankerldorfkicker im zweiten Spielabschnitt von einer anderen Seite. Jetzt war man dem starken Gegner über weite Strecken ebenbürtig und konnte die Partie offen gestalten. Die Tore erzielten aber vorerst wieder die Lembacher: Ein sehenswerter Distanzschuss von Hofer passte ganz genau.
Trotz dieser Packung kämpften die Hausherren wacker weiter und wurden in Minute 86 zumindest mit dem Ehrentreffer durch Oliver Barth dafür belohnt. Pavel Svoboda und Wendelin Wolfmayr hatten in den Schlussminuten sogar noch eine deutliche Ergebniskorrektur auf dem Fuß, scheiterten aber in aussichtsreicher Position.
Während Lembach in dieser Form sicherlich zu den absoluten Titelaspiranten der Bezirksliga Nord zu zählen ist, hat Vorderweißenbach bereits nach der Auftaktpartie Handlungsbedarf: Um in den jetzt bevorstehenden Derbys gegen Hellmonsödt und Altenberg bestehen zu können, braucht es eine deutliche Leistungssteigerung.
Bericht von Bernhard Haudum