Beide Mannschaften agierten von Beginn weg mit offenem Visier: Die Hausherren bestimmten dabei das spielerische Geschehen, die Gäste zeigten sich bei Kontern brandgefährlich. Dass es zur Pause „nur“ 1:1 stand, war den beiden Torhütern geschuldet. Diese machten hüben wie drüben etliche Großchancen zunichte. Beim Vorderweißenbacher 1:0 durch Florian Watzinger war der Hellmonsödter Schlussmann Seyr aber ebenso chancenlos wie sein Gegenüber Christian Weissenböck bei einem Weitschuss von Oyrer, der in der 43. Minute den Ausgleich bedeutete. Als Svoboda kurz nach Wiederbeginn nach einer schönen Kombination das 2:1 gelang, schien die Partie in Richtung der Gastgeber zu kippen. Ohne wirklich zwingend zu werden, hatten sie das Geschehen über weite Strecken im Griff. Auf dem Weg zum Sieg und damit zum Meister hatten sie die Rechnung aber ohne Referee Pölzl gemacht: Dieser deutete in Minute 94 nach einem langen Ball in den Strafraum der Heimischen wegen eines angeblichen Fouls auf den Elfmeterpunkt. Nach heißen Diskussionen ließ sich Riener die Chance nicht entgehen und brachte mit dem glücklichen Ausgleich die Vorderweißenbacher Titelträume zumindest bis nächste Woche zum Platzen.
Nachdem sich unser Team von der ersten Enttäuschung des in letzter Minute vereitelten Aufstieges erfangen hatte, wurde der langjährige Vorderweißenbacher Kapitän Sebastian Barth nach dem letzten Heimspiel seiner Karriere mit einer Fanchoreografie und Standing Ovations offiziell verabschiedet. Sebastian absolvierte 346 Kampfmannschaftsspiele für die UVW und war in diesen eine wichtige, kopfballstarke Stütze in der Defensive. Er bleibt auch nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn dem Verein erhalten und wird sich u.a. im Nachwuchsbereich aktiv einbringen.
Zuvor gab es bereits für die beiden Tschechen Josef Prihoda und Pavel Svoboda, die den Verein im Winter verlassen hatten, ein offizielles „Danke“: Ehrenobmann Bernhard Haudum überreichte den Legionären, die jahrelang zu den Leistungsträgern zählten, eine Bildcollage.
Neben den aktiven Kickern stand beim Derby auch die erste Vorderweißenbacher Meistermannschaft aus dem Jahr 1974 besonders im Mittelpunkt: Diese war 50 Jahre nach dem ersten Titelgewinn auf Einladung des damaligen Meistertrainers Bruno Fröhlich in der Wippro-Arena zu Gast und wurde von diesem in der Halbzeit den vielen Fans präsentiert.